Reisetipps USA: Die Traum-Staaten im Westen

Die Urlaubsträume im Westen

Die westlichen Staaten, insbesondere der Südwesten, ist eine sehr beliebte Reiseregion der USA. Nirgendwo sonst ist die Landschaft so vielfältig und abwechslungsreich wie hier. Berge, Wüsten, alpine Landschaften und endlose Weiten - ein Traum. Genau definiert ist die Region nicht. Klar ist jedoch, dass sich hier die beliebtesten Nationalparks der Vereinigten Staaten befinden: der Grand Canyon, Zion und Bryce Nationalpark sowie das Monument Valley. Wer in dieser Region reist, wird sicherlich nicht ohne alle - oder mindestens zwei bis drei dieser Parks - in der Reiseroute auskommen. Doch die genannten Highlights sind noch lange nicht alles was die Region zu bieten hat. Viele weitere Naturwunder machen die Region so beliebt und außergewöhnlich.

Arizona:

Weit mehr als der Grand Canyon:

Zur den Autoren: Silke und Markus sind zwei reisebegeisterte Blogger aus Hamburg. Auf Safetravels.de schreiben sie über ihre Leidenschaften: Planen, Reisen, Shoppen, Wandern. Ihre Hauptziele: USA Südwesten und Europa. Bei ihnen gibt es eine spannende Mischung aus Insidertipps, Reiseberichten und sie helfen gerne bei der Planung eines individuellen Roadtrips.

Facts vorweg: Der Bundesstaat Arizona liegt im Südwesten der USA zwischen Kalifornien und New Mexico und grenzt im Süden an Mexico. Arizona hat ca. 6,4 Millionen Einwohner und bedeckt eine Fläche von ungefähr 300.000 km².  Die Hauptstadt ist Phoenix, gleichermaßen die größte Stadt Arizonas. Arizona ist der 48. von den 50. Bundesstaaten.

Grand Canyon Nationalpark Sonnenuntergang.
Sonnenuntergang am Plateau Point im Grand Canyon by Safetravels

Arizona zeichnet sich durch seine Vielfältigkeit in Sachen Flora und Fauna aus. So herrscht im Süden Wüstenklima und man findet hier zählige Kakteenarten, unter anderem die prägnanten und zum Teil riesigen Saguaros. Im höher gelegenen Norden dominiert Steppenklima mit kalten Wintern und milden, trockenen Sommern.

 

In Arizona befindet sich der Grand Canyon National Park. Diese atemberaubende Schlucht ist es auch, die dem Bundesstaat zu seinem Nicknamen verhilft - dem Grand Canyon State. Der Grand Canyon ist eines der imposantesten Naturwunder unseres Planeten und unser absoluter Favorit unter den Spots in den USA. Besonders, seit wir während unserer Hochzeitsreise einmal quer durch die Schlucht gelaufen sind (Rim to Rim vom Nordrand zum Südrand).


Neben dem Grand Canyon bietet Arizona trotzdem noch zahlreiche weitere Highlights, die es sich lohnt zu erkunden. Etwas abseits der typischen Touristenpfade befinden sich sehenswerte Parks, wie z.B. Canyon de Chelly National Monument, das Chiricahua National Monument oder der Lost Dutchman State Park. Allesamt sind es lohnenswert Umweg zu fahren und weitere Strecken in Kauf zu nehmen.

Zahlreiche spektakuläre Spots bietet das Vermilion Cliffs National Monument mit seinen eindrucksvollen Sandsteinformationen und unzähligen Slot Canyons. Die bekannteste Formation ist sicherlich die sogenannte „Wave“, eine markant gestreifte Welle aus orangerotem Sandstein.

 

Wir lieben Arizona wegen der unglaublichen Vielfältigkeit. Blühende Kakteen, glitzernde Seen, duftende Nadelwälder, schneebedeckte Bergspitzen, zerklüftete Canyons und mit Tucson und Phoenix auch zwei interessante Großstädte. All das ist Arizona!


Nevada:

Weit mehr als nur Glitzer-Metropole und trockene Wüste

Facts vorweg: Der US Bundesstaat Nevadim Westen der USA erstreckt sich über 286.351 km2 und hat über 3 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt ist Carson City und nicht Las Vegas oder Reno, welche weitaus größere und bekanntere Städte sind. Schließlich leben mehr als 2/3 der Einwohner in der Metropolregion Las Vegas.

Neben Südafrika und Australien besitzt Nevada die reichsten Gold- vorkommen der Welt. Daneben gibt es beträchtliche Silbervorräte, denen Nevada seinen Beinamen „The Silver State“ verdankt.

 

Der größte Teil Nevadas liegt im spärlich besiedelten Großen Becken. Geographisch geprägt ist der Staat von Wüsten bzw. Wüstensteppe im trockenheißen Süden und Westen. Der Nordwesten kann als alpines Vorgebirgsland zur Sierra Nevada bezeichnet werden. Sagebrush-Sträuche bedecken weite Teile des Steppenbodens, Pinien- und Virginische Wacholder-Bäume sind vor allem im gebirgigen Norden und Osten verbreitet sind.

 

Teile Nevadas sind militärisches Sperrgebiet, vor allem die Nellis Range im Süden, in der sich die Nevada Test Site befindet, auf der während des Kalten Krieges Atomwaffen getestet wurden.

Nevada: typische Wüstensteppe im südlichen Nevada.
Die Wüstensteppengebiete im südlichen Teil Nevada mit roten Felsen.

Las Vegas ist sicherlich das Highlight des Bundesstaates und viele Touristen lernen meist auch nur diesen südöstlichsten Zipfel des Bundesstaats kennen. Eben jene Region um Las Vegas mit dem Hoover Dam, Lake Mead, Red Rock State Park und Valley of Fire. Diese Parks sind allerdings nur eine Handvoll von etlichen Möglichkeiten die der große, spärlich besiedelte Bundesstaat zusätzlich bietet.

 

Während man im Red Rock State Park und vor allem dem Valley of Fire rote Sandsteinformationen von Viewpoints und zahlreichen tollen Wanderwegen aus bestaunen kann, so bietet der Lake Mead eher etwas für Strand- und Bootsurlauber. Wer jedoch der Hitze im Tal entfliehen will kann auch zum Mount Charleston und hier die kühle Bergluft genießen.

 

Wie bereits erwähnt hat Nevada aber noch viel mehr zu bieten, als die Region die Sin City. Nevada beheimatet seine eignen sieben kuriosesten und verrücktesten Orte: the seven weirdest wonders. Der Glitzerwelt am nächsten liegt das Alien Research Center - ca. 90 Minuten nördlich von Las Vegas. Das Goldwell Open Air Museum ist knapp zwei Stunden von Las Vegas entfernt, allerdings unweit des Death Valley. Der International Car Forest befindet sich etwas weiter und ist ein kurioser Autofriedhof. Die Vehikel stecken hier im Wüstensand.

 

Das Clown Motel liegt drei Autostunden von Vegas entfernt und Garnet Hill fast vier. Hier kann man Edelsteine suchen. Dann gibt es noch die Republik Molossia (45 Minuten südlich von Reno). Eine Republik bei der es sogar einen Stempel in den Reisepass gibt. Zu guter Letzt gibt es noch den Fly Ranch Geyser (2 Stunden nördlich von Reno). Ein sprudelnder Geysir inmitten der Wüste. Ein wahrlich unwirkliches Bild.


New Mexico:

Land der Verzauberung - Kunst und Kultur

Facts vorweg: Der Bundesstaat New Mexico ist eingebettet zwischen Colorado im Norden und Arizona im Westen. Der größte Teil grenzt an Texas. Mit einer Fläche von 315.194 km² ist es der fünftgrößte Staat der USA. Es wohnen hier jedoch gerade einmal 2,1 Millionen MenschenDie Hauptstadt ist Santa Fe, die größte Stadt jedoch Albuquerque. 

Die meisten Häuser werden im Pueblo-Stil gebaut in Santa Fe.
Typisch Santa Fe - die Adobe-Bauweise.

Geografisch gesehen ist New Mexico geprägt durch die Lage auf einer Hochebene. Die durchschnittliche Höhe befindet sich auf ca. 1700 Metern. Weiters ist diese Hochebene der Übergangsbereich von vier geologischen Provinzen Nordamerikas. Im Osten sinkt das Gelände flach zu den Prärien der High Plains ab. Der Südwesten ist Teil der Chihuahua-Wüste und im Nordwesten erhebt sich New Mexico bis zum Colorado-Plateau. Im Norden reichen  die südlichsten Teile der Rocky Mountains bis Santa Fe.

 

Da der größte Teil des Landes auf der windabgewandten Seite der Rocky Mountains liegt ist das Klima durchweg sehr trocken und besonders im Sommer heiß. Die Trockenheit prägt die Landschaft in der Ebene wie im Gebirge. Ausgenommen sind die Berge nördlich von Santa Fe  und das Gebiet im Westen, wo es große Wälder gibt. 

 

Im Winter kann es frostig kalt werden, besonders im Norden. Dort, in den Bergen von Santa Fe, gibt es sogar ein Wintersportgebiet.


Wie man der geografischen Lage dementsprechend entnehmen kann bietet New Mexico gänzliche unterschiedliche Highlights. Ganz im Norden bei Santa Fe liegt das Bandelier National Monument. Hier finden sich etliche 11000 Jahre alten Siedlungen, genauer gesagt unzählige Höhlenwohnungen, die von den Menschen damals in den vulkanischen Tuffstein gegraben wurden.

 

Etwas südlicher, auf der Höhe von Albuquerque, befindet sich der Sandia Peak samt Bergkette. Ein äußert beliebtes Ausflugsziel mit grandiosem Blick über die Stadt. Noch südlich dann der White Sands National Park und der Carlsbad Caverns National Park. Bei Letzterem geht es rund 230 Meter in die Tiefe um beeindruckende Höhlenformationen zu sehen. Im White Sands hingegen blendet der schneeweiße feine Sand. Hier kann über die Dünen gewandert oder sogar gerodelt werden. Der Park war schon Kulisse von einigen Filmproduktionen. 

Neben der Natur-Highlights bieten jedoch auch die beiden bekanntesten Städte, Albuquerque und Santa Fe, einige Sehenswürdigkeiten. Albuquerque erlangte vor allem durch die Serie "Breaking Bad" großen Bekanntheitsgrad. Es werden zahlreiche Stadt-Touren angeboten. Aber auch historisch hat Albuquerque einiges zu bieten.

 

Santa Fe und die Region um Santa Fe sind vor allem in der Künstler-Szene sehr gefragt. Allein im Stadtgebiet gibt es über 250 Kunst-Galerien. Wer die Stadt besucht wird automatisch mit der Kunstszene in Berührung kommen. Dadurch strahlt die Stadt auch ein ganz besonderes Ambiente aus. Wer in oder durch New Mexico reist darf Santa Fe eigentlich nicht auslassen, denn hier erlebt man das wahre New Mexico-Feeling.

 

Kunst, Kultur und Landschaft - in New Mexico gibt es viele Highlights und dennoch ist der Staat noch nicht so überlaufen.

Bekannteste Kirche in Albuquerque: San Felipe de Neri
San Felipe de Neri Kirche in Albuquerque.


Utah:

Ein Staat voller Naturhighlights:

Zum Autor:  Jan´s Leidenschaft ist der Südwesten der USA. Beim Reisen kommt es ihm vor allem auf die kleinen, aber besonderen Momente an, die das Erlebte persönlich und kostbar machen.  Ideen und Tipps findet ihr auf seinem Blog igoplaces.de. Vielleicht hilft euch das bei der Planung eurer Reise oder inspiriert euch manches individueller und passender zu gestalten. 

Facts vorweg: Der Bundesstaat Utah umfasst eine Fläche von 219.887 km², dementsprechend 2/3 der Größe Deutschlands, aber immerhin der 13. größte Staat der USA. Die Hauptstadt ist Salt Lake CityEin gutes Drittel der insgesamt ca. 3 Millionen Menschen lebt in und um Salt Lake City. Ihr könnt euch vorstellen, wie leer der Rest des Landes uns Europäern vorkommen muss. 

Utah ist wirklich ein faszinierender Staat. Auf einer Fläche, die also in etwa dem zehnfachen der Fläche von Hessen entspricht, lässt sich allerhand Abwechslungsreiches finden. Bekannt ist der Beehive State, wie Utah genannt wird, bei den meisten europäischen Reisenden für seine Highlights aus rotem Sandstein.

 

Jedoch gibt es neben den wüstigen Regionen auch wirkliche Berge, geradezu hochalpine Landschaften. Denn die Ausläufer der Rocky Mountains durchziehen das nördliche Drittel des Staates. Wissenschaftlich bestätigt und markenrechtlich geschützt hat Utah den “Greatest Snow on Earth”. Im Jahr 2002 wurden in diesem Schnee  die Olympischen Winterspiele(Salt Lake City) ausgetragen. 

Skyline von Salt Lake City
Salt Lake City vor den Rocky Mountains by @pixabay

Die Must-Sees des Bundesstaates liegen wie geschildert auf der Hand, denn alleine fünf gigantisch schöne Nationalparks gibt es hier - sie werden die Mighty Five genannt - alphabetisch geordnet: Arches, Bryce Canyon, Capitol Reef, Canyonlands und ZionTheoretisch können alle auf einer Tour besucht werden, allerdings kann man in jedem der Parks viele Tage verbringen und einmalige Wanderungen unternehmen. (Anmerkung von Kind im Gepäck: Wir haben den Zion bereits drei Mal besucht / Sommer, Herbst und Winter - doch immer noch sind unzählige Wanderwege von uns unerforscht. Die Parks bieten zu unterschiedlichen Jahreszeiten auch die unterschiedlichsten Möglichkeiten und Perspektiven.)

Bei so viel Abwechslung hat Utah also unfassbar viele Orte, die es wert sind, besucht zu werden. Meine persönlichen Highlights sind allerdings meistens etwas außerhalb der ausgetretenen Pfade und bekannten Nationalparks zu finden: z.B. im Grand Staircase NM um Kanab oder im Red Cliffs Desert Reserve bei St. George.

 

Für ein etwas anderes, fast schon skurriles Erlebnis, lohnt sich ein Besuch an den Bonneville Salt Flats im Nordwesten des Staates. Nicht nur ist dieser ausgetrocknete riesige Salzsee so eben und flach, dass man hier die Erdkrümmung sehen kann. Den Boden zieren endlos viele Salzschollen, die besonders zum Sonnenuntergang für eine einzigartige und unverwechselbare Stimmung sorgen.  

Arches Nationalpark berühmter Sonnenuntergang.
Sonnenuntergang im Arches Nationalpark by Jan von igoplaces.com

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