Theoretisch darf ein Baby nach der ersten Lebenswoche an Bord eines Flugzeuges. Die ist nicht einheitlich geregelt nicht, sondern von der jeweiligen Fluggesellschaft abhängig. Am besten direkt bei der Fluggesellschaft informieren.
Eines sollte unabhängig vom Alter beachtet werden: der Säugling/das Baby müssen gesund sein. Vor allem dürfen keine Atemwegserkrankungen oder Probleme mit den Ohren vorliegen.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist viel mehr die Frage: ab wann traut man sich zu mit dem Baby in den Flieger zu steigen?
Tipp: Fühlt Euch bei der Sache wohl. Geht nicht danach, ab wann Ihr fliegen dürft, sondern ab wann es für Euch der richtige Zeitpunkt ist. Jeder muss selbst wissen, wann er reif dafür ist mit Baby in den Flieger zu steigen. Daher raten wir eine Flugreise – zumindest eine Weite – bestenfalls erst zu planen wenn das Baby auf der Welt ist. Oder aber, solltet Ihr es nicht erwarten können mit dem Kleinen in den Flieger zu steigen, die Flugreise nicht unbedingt innerhalb der ersten vier Wochen nach der Geburt zu legen. Denn wer total aufgeregt und unentspannt oder überhaupt nicht fit für die lange Reise ist verunsichert sehr wahrscheinlich das Baby.
Ja, klar! Aber auch hier gilt: wenn man sich selbst wohl dabei fühlt. Babys schlafen am Anfang noch sehr viel und vor allem eigentlich überall, von daher wird das Baby sehr wahrscheinlich auch im Flieger schlafen (Eine Garantie stellen wir hierfür leider nicht aus).
Je jünger das Baby und je mehr das Baby schläft umso einfach ist es prinzipiell mit ihm zu fliegen.
Info: Samu war 5 Monate als wir mit ihm in den Flieger nach Houston gestiegen sind. Er hat die meiste Zeit geschlafen. Es war überhaupt kein Problem und all die Aufregung vorab umsonst. Aber leider merkt man ja erst im Nachhinein wie entspannt es eigentlich doch war.
Natürlich! Abgepumpte Muttermilch im Fläschchen, Milchpulver, Baby-Gläschen, heißes Wasser, Apfelschnitze, Brote - das alles darf mit an Bord eines Flugzeuges. Die 100ml Begrenzung gilt hier nicht und in einen durchsichtigen Beutel müssen die Nahrungsmittel für die kleinen Kinder auch nicht. Die Menge sollte aber der Flugzeit angepasst sein. Und was die Snacks betrifft: beachtet bei außereuropäischen Flügen, dass die Nahrungsmittel (Äpfel, Käse, Wurst,…) meist nicht eingeführt werden dürfen und vorher gegessen werden müssen.
Informationen:
Ja, den Kinderwagen oder eventuell andere nützliche Gegenstände - wir hatten bspw. mal eine Wippe dabei - dürfen bei Babys direkt bis zum Flieger mitgenommen werden. Erst am Eingang zum Flieger müssen die Gegenstände abgegeben werden.
Information: Beim Aussteigen erhält man den Kinderwagen entweder am Flieger (meist nur bei kleinen Flugzeugen / Kurzstreckenflügen), am Gepäckband oder einem speziellen Sperrgepäck-Schalter zurück. Das Flug-Personal kann dabei weiterhelfen.
Tipp: Für Vielreisende lohnt sich bald ein „Handgepäck-Buggy“ anzuschaffen. Da man diesen, gerade wenn man umsteigen muss, gleich nach dem Austritt aus dem Flieger wieder zu Hand hat. Ein Kleinkind welches man nach dem Flug tragen muss da es keine Lust zum Laufen hat, schläft oder noch keine weiten Wege zurücklegen kann, ist kein Spaß.
Bei einem Baby gilt: auf dem Schoss eines Erwachsenen. Kinder unter 2 Jahren benötigen von Seiten der Airlines aus keinen eigenen Sitzplatz bzw. haben kein Recht auf einen Sitzplatz.
Im Vorfeld eines Langstreckenflugs kann ein Babybettchen/Bassinet bei der Fluggesellschaft angefragt oder reserviert werden (ist von der Fluggesellschaft abhängig). So bekommt man die Reihe - meist die Erste - in der das Bettchen/Bassinet eingehängt werden kann. Die Größe und Tragfähigkeit dieser Schlafgelegenheiten für Babys an Bord des Flugzeugs unterscheiden sich je nach Airline. Die Bassinets bei Lufthansa sind beispielsweise mit einer Tragfähigkeit bis 14 Kilogramm und Körpergröße bis 83cm die Größten.
Es ist aber möglich einen Sitzplatz für ein Baby zu buchen, auch wenn oftmals die Auskunft gegeben wird, dass dies nicht möglich wäre. Dies muss in direkter Absprache mit der Fluggesellschaft geschehen. Das Baby benötigt dann einen flugtauglichen Autositz. Auf diesen Punkt werden wir bei der folgenden Frage noch eingehen.
Das Thema Sicherheit von Babys an Bord eines Flugzeuges ist wohl mit das Umstrittenste unter reisenden Familien. Ein Baby, welches auf dem Schoß eines Erwachsenen reist, muss in Europa bei Start und Landung, beziehungsweise immer wenn "Fasten seat belts" erscheint,
mit einem so genannten Loop-Belt (Schlaufengurt) bei der erwachsenen Person gesichert werden. Dadurch soll verhindert werden, dass das Baby bei Turbulenzen durch das Flugzeug geschleudert wird. Experten warnen jedoch, dass das Baby bei einer Vollbremsung oder beim Durchstarten durch den Oberköper des Erwachsenen zerquetscht werden könnte, beziehungsweise der Gurt beim Baby zu schweren inneren
Verletzungen führt.
In den USA sind Loop-Belts beispielweise verboten. Allerdings muss hier das Baby überhaupt nicht gesichert werden. Alleine die Hände des
Erwachsenen sollen ausreichen. So haben wir schon fast Zweijährige einfach im Fußraum der Eltern stehen sehen. Ein wahrlich ungewöhnlicher Anblick.
Wirklich sicher – was Turbulenzen, Startabbrüche oder ähnliches angeht – geht man nur, wenn man mit einer geeigneten, zugelassenen Babyschale fliegt. Allerdings erlauben einige Fluggesellschaften nicht, dass das Baby bei den gefährlichsten Momenten eines Fluges, nämlich bei Start und Landung, in der Schale gesichert ist. Es muss also in den gefährlichsten Zeitpunkten mit Loop-Belt gesichert werden.
Information: Nichtsdestotrotz gibt es generell keine Bedenken mit kleinen Kindern ein Flugzeug zu betreten. Immerhin ist ein Flugzeug das sicherste Verkehrsmittel der Welt.
Ein Baby kann noch keinen bewussten Druckausgleich machen. Daher raten Ärzte und Flugbegleiterinnen dem Baby während Starts und Landung etwas zu trinken zu geben. Auch der Schnuller geht, denn dadurch wird das Baby ebenfalls zum Schlucken gezwungen. Hierdurch erfolgt dann der Druckausgleich beim Baby.
Information: Verfallt bitte nicht gleich in Panik wenn Euer Baby kein Fläschchen oder keinen Schnuller will. Das muss noch lange nicht heißen, dass dies zu einem Problem (Schreikrampf) führt. Vielen kleinen Babys macht das überhaupt nichts aus. Unser Kleiner hat oft bei Start oder Landung geschlafen – ohne Schnuller. Und es passierte… nichts. Er hat einfach entspannt weitergeschlafen.
Bleibt cool! Ja, das ist so eine Antwort die man ungern hört, aber es ist so. Je mehr Ihr Euch vom schreienden Baby verunsichern lasst und auf Eurem Sitzplatz verzweifelt umso unsicherer wird das Kind und schreit vermutlich noch mehr. Ein Teufelskreis. Versucht es also einfach wie zu Hause zu beruhigen mit Spielsachen, lustigen Geräuschen, einem ruhigen Lied, sanftem schaukeln, einem Lächeln oder was sonst noch so helfen könnte.
Tipp: Wenn Ihr Euch am Platz unwohl fühlt oder das Baby nicht beruhigen könnt, geht am besten an einen eventuell ruhigeren Ort im Flieger. Auf Langstreckenflügen ist beispielsweise oft hinten weniger los. Somit "belästigt" man dort weniger Mitreisende. An dieser Stelle hat man auch oft mal Platz und kann ein wenig entspannt umherlaufen oder dem Kind ein paar interessante Dinge zeigen.