Oktober 2019: Texas und mehr

Kein Plan ist auch ein Plan. Für diesen Roadtrip hatten wir erstmals wirklich überhaupt keinen Plan, aber 5 Wochen Zeit. Nur eines war sicher: nach unserem Housesit in der Nähe von Austin sollte es in den Big Bend Nationalpark gehen und danach weiter zum White Sands Nationalmonument. Ansonsten war alles drin oder auch nicht. Und so entstand diese - recht grob angezeigte - Tour (Google lässt meine Änderungen leider nicht zu). Oftmals ganz spontan wurde am Abend entschieden, wohin es am nächsten Tag geht.

Da Texas als zweitgrößter Bundesstaat der USA alleine schon größer als Deutschland ist, haben wir uns nicht allzu viel vorgenommen. Wir wussten also weder was auf uns zukommt noch, ob wir mit Kleinkind längere Streckenabschnitte überhaupt schaffen können. 

 

Letztendlich lief es mehr als perfekt und wir durchquerten nicht nur Texas, sondern auch New Mexiko, Arizona und fuhren bis nach Las Vegas in Nevada. Von hier durch Arizona, New Mexiko wieder zurück nach Austin in Texas. Insgesamt kamen alleine so über 3500 Meilen zusammen. Mit den Tagesausflügen vor Ort wurden es rund 4500 Meilen in fünf Wochen. Definitiv eine Menge Kilometer (über 7000). Dennoch war es auch eine entspannte Route und es blieb genügend Zeit auch mal einen Tag zu chillen oder nur am Pool zu verbringen.

 


Fünf Fragen, welche Ihr Euch vielleicht stellt, wenn Ihr von diesem langen Road-Trip lest:

Muss man so viel fahren um etwas in Texas zu erleben?

Texas ist riesig und ohne Auto ist man außerhalb der Großstädte aufgeschmissen, dennoch ist das Angebot an Attraktionen und Ausflugsmöglichkeiten gerade rund um Austin bzw. im so genannten Texas Hill County gigantisch. Von historischen Städtetrips nach Fredericksburg oder New Braunfels (deutscher Background), über tolle Ausflugsziele in der Natur (State Parks, Höhlen, Stauseen, Hot Springs...) bis hin zu Freizeitparks lässt sich hier alles finden. Die Vielfalt an Möglichkeiten hat uns überrascht. Wir hätten noch etliche Wochen länger bleiben können. Unbestritten hätten wir hier die gesamten fünf Wochen verbringen können ohne, dass uns langweilig geworden wäre. 

Zelten mit der Familie im Big Bend State Park.
Camping im Big Bend Park - eines unserer besten Erlebnisse.

Wie übersteht man einen so langen Roadtrip mit Kleinkind?

Erstaunlich gut. Sehr gut sogar! Unser Sohn, lange Autofahrten erprobt, hat kein einziges Mal gefragt wann wir denn endlich da sind. Wir waren selbst überrascht wie gut es läuft. So haben wir uns nach und nach auch an sehr lange Etappen herangewagt. Nachdem die Strecke von von Albuquerque/New Mexiko nach Las Vegas/Nevada (knapp 580 Meilen / ca.930 Kilometer) problemlos funktionierte, wagten wir es letztendlich auch von Willcox/Arizona nach Ozona/Texas (über 580 Meilen / ca.935 Kilometer) durch zu fahren. Bei letzterem Abschnitt hätten wir sogar noch weiter fahren können, denn unser Sohn wollte bei Ankunft nicht aussteigen.

 

Mehr zum Thema Roadtrip mit Baby findet ihr hier.

 

Was nehmt ihr für Erfahrungen von der Reise mit und habt Ihr Tipps?

Wunderbare Erfahrungen! Eine so lange Zeit waren wir noch nicht gemeinsam unterwegs gewesen und wir wussten nicht wie es wird, da es ja keinen wirklichen Plan gab. Alles funktionierte erstaunlich gut. So gut, dass wir super entspannt waren und die Zeit einfach genießen konnten. Selten sind wir alle so entspannt. Natürlich gab es mal Stress, aber der hielt keine Stunden. Wir haben wieder einmal einfach nur super gemeinsam gelebt.

 

Die lange Zeit in den USA haben wir häufig mit Einheimischen verbracht. Selten haben wir so viel Spannendes abseits der touristischen Highlights erlebt und Leute näher kennen gelernt. Wir haben viel erzählt bekommen, diskutiert, selbst erzählt und gelernt. Es hat unseren Horizont unglaublich erweitert und sicherlich auch den unseres Sohnes. Er hat die Zeit definitiv genossen und fragt seitdem regelmäßig wann wir weiterfahren oder wieder hin fliegen. Ich finde, auf Reisen lernt man seine Familie richtig kennen und lieben.

 

Wie teuer war die Reise in etwa?

Grob aufgelistet und ohne Flug lassen sich die Preise wie folgt festhalten:

  • Mietwagen für 5 Wochen (je nach Anbieter, Wagengröße,...): ab ca. 1200,-€  bis 2000,-€   /  Wir hatten: Fullsize SUV ca. 2000,-€
  • Staatliche Campingplätze (Nationalparks, State Parks oder Ähnlichem): je nach Ausstattung ab ca. 10,- €
  • Private Airbnb - Unterkünfte: je nach Größe und Lage ab etwa 80,- € und deutlich teurer.
  • Motelkosten: saubere, gute Zimmer ab ca. 50,- € pro Nacht
  • Hotelkosten in Las Vegas: ab etwa 80,- €+ pro Nacht.

 Unsere Campingplatz-Bewertungen und auch Bewertungen zu den von uns besuchten Hotels findet ihr auf unserem Tripadvisor-Profil

 

Würdet Ihr den Trip wiederholen?

Sofort. Es war eine super Zeit. Die langen Streckenabschnitte waren weitaus spannender und interessanter als erwartet. Und gerade Texas hat uns wieder überrascht mit seinen vielen Möglichkeiten. Bei mehr Zeit hätte sich die Strecke noch super weiter ausbauen lassen und zahlreiche weitere Aktivitäten unternommen werden können. Es ist eine wirklich abwechslungsreiche Route mit tollen Plätzen gewesen.  

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