Housesit mit Kind - Tipps & Vorbereitung

Zusammenführung von Kind und Tier

Kinder und Tiere - keine unbedingt einfache Kombination. Kinder und fremde Tiere - auf den ersten Blick eine schwere Angelegenheit. Dennoch ist Housesitting auch mit kleinen Kindern eine machbare und schöne Aufgabe. Innerhalb von nicht einmal einem Jahr haben wir acht Housesits äußerst erfolgreich gemeistert. Wir wollen uns ja nicht selbst loben, aber Jedenfalls bekamen wir von allen Seiten bisher 5*- Sterne und damit volle Punktzahl für unsere absolvierten Sits.

Deshalb und auch zur Motivation, haben wir Euch unsere Erfahrungen und Ideen, wie man Kinder am besten auf einen Housesit vorbereitet und diesen zur Zufriedenheit aller Beteiligten meistert, zusammengestellt. Für alle nicht regelmäßigen Blogleser zur Information: unser Sohn erlebte mit gerade mal drei Jahren seinen ersten Housesit. Beim letzten Sit wurde er kurz zuvor vier Jahre. Er wächst mit drei Hauskatzen auf. Ist den Umgang mit Tieren also gewohnt. Aber das sollte man beim Housesitting ja sowieso können.

 

Mit unseren fünf Tipps klappt der Housesit mit (kleinen) Kindern auch bei Euch hoffentlich problemlos.

 


1. Erklären - das Kind auf den bevorstehenden Housesit vorbereiten:

Wir erklären unserem Sohn generell, wo es als nächstes hingeht und was ihn dort alles erwartet. Wichtig ist vor allem zu kommunizieren um welche Tiere es sich handelt. Natürlich weiße ich auch darauf hin wie viele Tiere es sind und wie diese heißen. Um das bei einem Housesit am besten zu verdeutlichen habe ich ihm immer vorab die Tiere auf Bildern vorgestellt. So wusste er also bei allen Sits auf wen er bei der Ankunft trifft.

 

Je älter die Kinder sind, umso einfacher und präziser kann man diese natürlich auf den bevorstehenden Housesit vorbereiten. Es ist wichtig, dass die Kinder eine Ahnung haben was sie in den nächsten Tagen oder Wochen erwartet, damit auch keine Enttäuschungen folgen. Es muss gerade bei etwas größeren Kindern auch klar sein, dass es sozusagen ein Haustier auf Zeit ist und das Tier nach dem Sit nicht mitgenommen werden kann.

 


2. Üben - wenn möglich und nötig Regeln festlegen:

Je nachdem wie alt und wie aktiv Kinder sind, sollten vor dem Housesit gewisse Regeln ausgemacht und festgehalten werden. Es sollte klargemacht werden, dass man sich in einer fremden Wohnung aufhält und das Eigentum des anderen schätzen muss. Natürlich ist dies bei kleineren Kinder schwieriger, aber diese müssen lernen, dass in fremden Wohnungen nicht unbedingt all das geht was zu Hause möglich ist.

 

Sollte es Euren Kindern schwerfallen sich in fremden Wohnungen zu bewegen, sollte dies ggf. vorab bei Freunden geübt werden.

 

Vorstellen - Kind und Tier einander bekannt machen:

Bei den meisten Sits bin ich mit dem kleinen Mann alleine unterwegs gewesen. Das macht das entspannte Aufeinandertreffen von Tier und Kind schwierig. Vor allem wenn Herrchen und/oder Frauchen bereits abgereist sind und keine Übergabe stattfindet. Dies hatte ich, auch wenn es eher ungewöhnlich ist, in vier von sieben Fällen.

 

Man kommt also in eine fremde Wohnung und irgendwo lauern die Tierkinder auf einen. Wichtig ist es dabei nicht hineinzustürmen, sondern die Wohnung langsam und ruhig zu betreten. Lasst erst einmal alls im Eingangsbereich liegen und wartet vorsichtig ab. Wenn ihr das Tier bspw. die Katze(n) entdeckt, setzt euch mit Kind erst einmal hin und beschnuppert euch. Schaut, dass sich das Kind so ruhig wie möglich verhält und sich das Tier auf die neue Situation und Euch als Sitter einstellen kann.

 


Freiräume bieten - nichts verzwingen:

Nach dem ersten Beschnuppern sind einige Tiere gleich viel entspannter. Aber nicht alle akzeptieren einen sofort. Einige bleiben erst einmal vorsichtig und wollen die Lage noch etwas abchecken. Gerade Tiere die bisher keinen oder wenig Kontakt mit kleinen Kindern hatten möchten meist erst einmal von sicherer Entfernung beobachten. Bietet den Tieren also diese Möglichkeit. Lasst aus der Entfernung beobachten und bietet den Tieren bitte immer einen Rückzugsort an. Versperrt keine Fluchtwege oder schließt Türen zu Zimmern wo sich die Tiere gerne aufhalten. Wartet ab. Einige brauchen einfach eine gewisse Zeit bis sie auftauen, gerade wenn kleine Kinder mit dabei sind.

 

Lasst die Kinder deshalb auch bitte nicht den Tieren hinterher rennen. Auch gilt dabei bestimmte Ruhe- /Schlafplätze der Tiere zu respektieren. So sollte das Kind nicht in auf die Decken, oder in die Körbchen der Tiere liegen. Die Kinder müssen die Freiräume der Tiere akzeptieren.


Family friendy - bei Familien sitten:

Wenn ihr bei den Sits besonders sicher gehen wollt, dass es mit den Tieren klappt, dann nutzt bei der Suche nach Housesits die family-friendly - Suchfunktion. Familienfreundliche Sits werden meist von Familien selbst angeboten. Oder auch von Tierbesitzern, welche genau wissen wie ihre Haustiere mit Kindern harmonieren. Bei diesen Sits sollte es keine allzugroße Probleme mit Kind und Tier geben. Allerdings gilt auch hier: das Tier muss das fremde Kind auch erst einmal kennen lernen.

 

Nicht alleine lassen!

Und abschließend sollte bei fremden Tieren und Kindern immer beachtet werden: lasst Kind und Tier nicht alleine. Auch wenn die beiden wie ein Herz und eine Seele spielen, man weiß nie wie es zwei Sekunden später aussieht. Die Stimmung kann schnell umschlagen - gerade im Spiel. Bei einem Housesit ist sicher, sicherer für alle Seiten.


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Kommentare: 6
  • #1

    Jenny (Montag, 06 Mai 2019 15:04)

    Das sind echt praktische Tipps! Hattet ihr bisher immer Katzen? Bei einem Hund kann ich mir das gar nicht richtig vorstellen, dass der Fremde als "Herrchen auf Zeit" respektiert - und dass ihn die Halter einfach so an Unbekannte übergeben? Bei Housesit-Anzeigen in Neuseeland habe ich sogar öfters schon von Schaf- und Rinderherden gelesen, die man dann mal eben mit betreuen soll - auweia...

    LG
    Jenny

  • #2

    Ines-Bianca (Montag, 06 Mai 2019 15:26)

    Ich finde das megaspannend!
    Genau das Thema hatte ich mir immer besonders schwierig vorgestellt beim Housesitting. Wir haben ja selbst Haustiere und wissen genau, wie eigen die sein können. Mich da mit Kind auf ein fremdes Terrain zu wagen, hätte ich mir bislang nicht zugetraut. Aber Eure Tipps machen Sinn und nehmen ein wenig die Berührungsangst.
    Hattet Ihr immer Haushalte mit Tieren? Oder gibt es auch die Möglichkeit, einfach nur die Blumen zu gießen und Einbrecher abzuschrecken? ;-)
    Herzliche Grüße!
    Ines-Bianca

  • #3

    Lena (Dienstag, 07 Mai 2019 13:32)

    Housesitting ist ein Thema, das ich im Prinzip total toll finde, das sich für uns aber bisher nie ergeben hat. Super, dass es dazu hier bei dir so viele Tipps gibt! Dann weiß ich, wo ich mich einlese, wenn es bei uns vielleicht doch mal in diese Richtung geht.

  • #4

    Kind im Gepäck (Dienstag, 07 Mai 2019 21:05)

    Hallo Ines-Bianca,
    ja, Tiere können sehr eigen sein, daher gibt es auch Anzeigen wo gleich drinsteht, dass es nichts mit Kleinkind oder so ist. Aber prinzipiell hat es bei uns wirklich immer erstaunend super geklappt. Wenn die Kinder ja an Tiere gewöhnt sind, dann haben die auch den nötigen Respekt - also unser Zwerg hat den schon.
    Wir hatten immer Tiere dabei. Auf dieser Plattform werden selten Sits ohne Tiere angeboten. Natürlich gibt es auch einfachere Tiere wie Hasen, aber ich bin gegen das Heu allergisch, daher würde ich mir das nicht antun.
    Ich finde das Sitting echt meg toll ;-)
    LGs

  • #5

    Viermal Fernweh (Dienstag, 07 Mai 2019 22:57)

    Das ist ja spannend. Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht, eher andersherum, ob ich jemand Fremdes in mein Haus lassen würde. Bei uns passt die Verwandtschaft auf Wohnung und Katze auf. Ist auf jeden Fall mal eine interessante Erfahrung, gerade mit Tieren. Ich selbst könnte nur Katzensitter werden, vor fremden Hunden habe ich selbst zu viel Schiss ganz im Gegensatz zu meiner Tochter.
    Viele Grüße, Ines

  • #6

    Mel von Kind im Gepäck (Dienstag, 14 Mai 2019 10:01)

    Ja, ob wir das machen würden, haben wir uns auch schon oft überlegt. Ich meine meist geht es ja echt gut, aber leider hört man auch immer wieder nicht so tolle Erfahrungen und dann überlegt man schon mehrmals. Naja, es ist halt wie immer ;-)

    Danke für euren Kommentar!

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