15 Wochen nach der Geburt war es soweit. Wir unternahmen unsere allererste richtige Reise als Familie. Sie führte uns ins rund 350 Kilometer entfernte schweizerische Samnaun zum Wandern und Relaxen. Wie wir uns (nicht) vorbereitet haben, wie es uns erging und welche Gedanken wir uns gemacht haben ist in den untenstehenden, folgenden fünf Blogeinträgen nachzulesen.
Als wir unsere allererste Reise zu Dritt festlegten planten wir ehrlich gesagt rein gar nichts. Wozu auch? Wir wollten lediglich für vier Tage, keine Ewigkeit, nach Samnaun in die Schweiz. Ein uns wohlbekannter Ort den wir in den vergangenen Jahren mehrfach, Sommer wie Winter, besucht hatten. Bisher zwar immer zu Zweit, nur einmal war noch mein Vater dabei gewesen, aber das war ja etwas anderes... Was gab es da schon zu planen? Bisher hatten wir für dort bzw. die Reise auch nie was geplant.
Wir wussten wir wollen ein wenig wandern gehen, relaxen, eben einfach von zu Hause rauskommen. Das war sehr wichtig für mich. Immer nur daheim mit dem Kleinen, das würde mir auf Dauer nicht guttun. So war Samnaun auch ein richtiger Lichtblick. Die Kommentare von anderen, wieso ich mir den Stress antue verstand ich überhaupt nicht. Welcher Stress? Verreisen ist doch was schönes!
Dass sich das alles am Tag vorher für kurze Zeit noch ändern würde wusste ich/wussten wir da noch nicht. Aber ob wir mit einem Plan beispielsweise einer genau Packliste oder Ähnlichem (noch) besser gefahren wären bezweifle ich auch. Die erste Reise mit Kind im Gepäck ist eben ein klein wenig etwas Anderes. Aber lest selbst!
Die erste Reise führte uns mit unserem 3 Monate jungen Baby ins rund 350 Kilometer entfernte Samnaun in der Schweiz. Vier Tage inklusive An- und Abreise sollten es sein. Wandern wollten wir gehen. Die Freude war natürlich da, aber schnell auch erste, bisher total unbekannte Problemchen. Ich schreibe extra Problemchen, da es im Endeffekt wirklich nur kleine bis keine Probleme waren ;)
Der Kopf begann beispielsweise am Mittag vor der Abfahrt richtig heftig zu qualmen. Was packe ich nur alles ein? Ein Problem, dass sich zwar irgendwie bei jeder Reise stellt, doch bei Reisen mit Baby wird diese Frage für die - in dem Fall noch recht frisch gebackenen - Mutter noch viel essentieller. So lautete jedenfalls bei der allerersten Reise das Motto: Ja nichts, aber auch gar nichts, vergessen!
Ich schob die Kleidungsstücke hin und her, legte Sachen zum Einpacken bereit, sortierte wieder aus. Nach ein paar Stunden stapelten sich neben Feuchttüchern, Windeln, Schnullis und etlichen Kurz- und Langarmbodies, einer Spieldecke und der wirklich wichtigen Wippe (ohne Wippe wären alle unsere Trips übrigens nicht so relaxt machbar gewesen - später dazu mehr) die Kleidung als wollten wir komplett umziehen. Puh, brauchen wir bzw. der Knirps das wirklich alles? Das ist ja schlimmer als drei Wochen in Urlaub zu fliegen!
Ich fragte mich ob das jetzt wohl immer so sein wird und kam zum Entschluss... Nein, ich kam vorerst zu gar keinem Entschluss. Man sollte eben einfach auf alle und jegliche Situationen (Hitze, Kälte, Durchfall, usw. ...) vorbereitet sein.
Tja, das Ganze hatte dann letztendlich seinen Preis. Am Abend stapelten sich die Gepäckstücke nicht im, sondern erst einmal vor dem Auto. Wie zur Hölle bekommen wir nur den ganzen Kram da rein?
Kinderwagen, Windeln, Milchpumpe, Spieldecke, Koffer, Wippe, Getränke.... Nun, wir haben einen Kombi, einen Audi, also nicht den kleinsten Wagen, doch alleine der Kinderwagen nahm den Kofferraum schon fast gänzlich ein. Erst mit schieben, drücken, rütteln, etwas Geschick und dem Ausnützen jedes Winkels gelang es uns schließlich alles auch einigermaßen sicher zu verfrachten. Keine Ahnung wie lange wir hierfür gebraucht hatten. Zum ersten Mal verstand ich für kurz Zeit warum vielen das Reisen mit Kindern angeblich zu kompliziert und stressig ist.
Doch ich sah es eher als zu überwindende Herausforderung. Und so blieb das Gefühl auch wirklich nur für ganz kurze Zeit - wenige Minuten. Die Freude zu verreisen, etwas gemeinsam zu unternehmen und erleben, überwog eindeutig. Ja es war sogar schon ein tolles Erlebnis das Auto gemeinsam gepackt zu haben. Wer hätte das schließlich zuvor gedacht?!
Bestens gelaunt und voller Vorfreude auf den morgigen Tag gingen wir also wenn auch leicht erschöpft vom Packen ins Bett.