Abflug Bilbao

EIn Unfall kommt selten allein...

Der Tag hatte eigentlich ganz gut angefangen. Na gut, vielleicht sollten wir vorab definieren was der "Tagesanfang" denn ist. Bei uns waren es die ersten 25 Minuten nach dem Aufstehen. Die waren gut und dann folgte ein Unfall dem anderen.....

Unfall 1: Der Kater....

Pünktlich um 8 Uhr waren wir eigentlich startklar. Ich wollte nur schnell meinem Lieblingskater Chucky "Tschüß" sagen. Als ich den Fuß auf die letzte Treppenstufe auf dem Weg in unser oberes Stockwerk setzte, hörte ich das Unheil allerdings schon auf mich zukommen.

Alle (Haus-)katzen-Besitzer kennen dieses durchdringende, tief aus dem Bauch heraus kommende Geräusch, dass einen stets in Panik versetzt. Man betet immer: hoffentlich verschont die Katze dieses Mal das Sofa, den (neuen) Teppich oder sonstige wichtige Gegenstände. Ich sehe allerdings den Kater mitten auf dem Bett sitzen. Hier wird gleich nichts verschont. Ich brülle - ebenfalls tief aus dem Bauch heraus - ein lautes "NEIIIIN!!!" und verschlimmere damit natürlich die ganze Sache. Der Kater erschreckt sich, rennt los und erbricht dabei quer über beide Betthälften! Dankeschön.

Dass sich die Abfahrt nun um einige Minuten verzögert muss ich wohl nicht erwähnen.


Kein Radwechsel, sondern ein Kleinkind-Komplettwechsel im Kofferraum.
Kein Radwechsel, sondern ein Kleinkind-Komplettwechsel im Kofferraum.

Unfall 2: Kind stinkt....

Unfall 1 beseitigt kann es endlich losgehen. Wir packen unseren Koffer und den Buggy ins Auto. Dann das Kind.... und das riecht plötzlich recht unangenehm. Haben wir nicht erst vor 15 Minuten eine frische Windel angezogen?! Trotzdem, Samu muss ins Auto. Nicht unbedingt die beste Lösung, wie sich auf dem Weg zum Flughafen herausstellt. Unruhig rutscht er hin und her und sagen wir es mal so: im Auto roch es schon besser.

Am Flughafen angekommen besteht Oma - wir müssen schon sagen zum Glück - darauf das arme Kind sofort im Auto zu wickeln. Wir wollen eigentlich erst den Koffer aufgeben und dann wickeln gehen... 

Nunja, aus einem reinen Windelwechsel wird ein Komplettwechsel.  Das Hin- und Hergerutsche zeig seine Wirkung. Strumpfhose und Body können nicht weiter verwendet werden. Ersatzhose ist zwar im Handgepäck, Body jedoch nicht, so muss der Koffer (den wir zuerst aufgegeben hätten) ausgeräumt werden.

Mit frisch angezogenem Kind kommen wir dennoch rechtzeitig zum Check-In. Der verläuft ebenfalls etwas unplanmäßig, da wir in recht harschem Ton angewiesen werden den Buggy "unverzüglich" als Sperrgepäck aufzugeben. Die leicht genervte Dame behauptet den Wagen dürfte man nur bei Babys bis 6 Monaten bis zum Flieger nehmen. Ich koche innerlich und würde gerne alle Reisen der vergangenen Monate aufzählen wo dies komischerweise anders war. Aber ich beherrsche mich und so umgehen wir zunächst "Unfall 3".


Unfall 3: Mamas Fiiiinger!

Es ist eigentlich schon Tradition, dass ich mir bei jeder Reise etwas stoße oder einklemme. In Kapstadt kam mir beispielsweise ein Sofa in den Weg gelaufen. Die Folge: ein kleiner Zeh der dick und blau und grün und später noch monatelang jegliche Regenbogenfarben annahm. Am Grand Canyon vergangenes Jahr knallte die Schranktür im Wohnmobil schneller zu als ich meine Finger entfernen konnte. Die Folge: ein blutig-blauer Ringfinger-Nagel und Schmerzen wie ich sie wahrscheinlich bekommen hätte wenn mir ein Bison direkt auf die Hand getreten wäre.

Was soll ich sagen... mich hat es wieder getroffen. Und jetzt war Papa Schuld. Ich versuchte die Türe unserer Wohnung zu öffnen. Leider hakte der Schlüssel etwas. Ich rüttelte und rüttelte, dann kam Papa zur Hilfe oder sagen wir besser: dann zog Papa mit aller Gewalt an der Türe und quetschte mir meinen Zeigefinger ein. Hallelulja!

Unfall 4: Samus "Wasserspiele"

Es bahnte sich den Tag über schon an.  Samu und sein Trinken. Aktuell liebt er es aus Gläsern oder Bechern zu trinken oder bei Trinktüten mit Strohhalm den Halm rauszuziehen oder so stark drauf zu drücken, dass natürlich alles in hohem Bogen herausspritzt.

Im Flieger leerte sich Samu einen, zum Glück fast leeren, Becher über die Hose. Übrigens haben wir an dieser Stelle unsere komplette Ersatzhosen im Handgepäck aufgebraucht. Später warf er mehrmals seinen eigentlich auslaufsicheren Becher um. Irgendwie ist das Ding aber nicht gänzlich dicht. Tja und dann duschte er noch Papa als er ihm sein Trinkerle (wie wir sagen) reichen wollte. (Lustig sah das ja schon aus...)

Zuletzt traf es allerdings ganz unlustig meinen Laptop. Schwungvoll stürmte er auf mich zu, stolperte und entleerte den Rest des Trinkens über den Laptop. Juhuuuuu!


Nachdem Ihr diesen Text, welchen ich übrigens mit schmerzendem Zeigefinger getippt habe, allerdings gelesen habt, seid beruhigt, der Laptop hat sein Sonntagsbad unbeschadet überstanden. Ich kann noch tippen und wir sind tatsächlich in unserem netten kleinen Apartment in Bilbao angekommen. Somit ist alles gut!

 

Geht´s nur uns so oder passieren Euch auch so "blöde" Dinge? Erzählt mal, welch "Unfall" Euch schon fast am Abflug gehindert hätte!

 

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