USA: Death Valley Nationalpark

Das große Krabbeln im Death Valley

 

Die Uhr zeigt 5:38 als wir im Pahrump RV Park aufbrechen und uns auf den Weg ins Death Valley machen. Es ist noch stockdunkel und kein Mensch auf der Straße unterwegs. Eigentlich ist das auch gar nicht unsere Zeit, aber Samu war knapp eine Stunde zuvor hungrig aufgewacht (dank Zeitumstellung von -9 Stunden zur MEZ). So haben wir sozusagen die Gunst der Stunde genutzt. Zum Sonnenaufgang soll der Zabriskie Point im Death Valley am Schönsten sein. Das wollen wir sehen!

Samu versteht die Welt nicht mehr. Mit offenem Mund und starrem Blick sitzt er stumm und reglos in seinem Autositz auf dem Rücksitz. Wahrscheinlich fragt er sich: „Was machen die da nur?“ Von Pahrump fahren wir durch das „Nichts“ von Nevada. Wir sind die Einzigen und auf der teilweise schnurgeraden Straße. Wir testen was aus unserem Mietwagen, einem Ford Expedition, rauszuholen ist. Er scheint froh zu sein endlich mal freigelassen zu werden. Mit lautem Röhren und der aufgehenden Sonne im Rückspiegel fahren wir Richtung Tal des Todes. 

Wir kommen genau richtig. Langsam erhellen die Sonnenstrahlen die Landschaft. Das Farbenspiel sieht toll aus. Es hat sich gelohnt, auch wenn Samu zeitweise einen Anflug von Müdigkeit bekommt und weniger beeindruckt von dem Anblick scheint. Um kurz nach 7 Uhr machen wir uns auf den Weg tiefer hinein in das Tal des Todes. Nach einem Zwischenstopp beim Devil´s Golf Course – Samu ist mitterweile wieder hellwach - gelangen wir zum tiefsten Punkt des nordamerikanischen Kontinents: dem Badwater Basin. 85,95 Meter unter dem Meeresspiegel befindet sich eine große Weite von getrocknetem Salz. Hier herrschen im Sommer Temperaturen von bis zu 50 Grad (134 Fahrenheit - fast 57 Grad - wurden im Juli 1913 gemessen). Wir haben um 8 Uhr angenehme 28 Grad, Schatten und das gesamte Basin so gut wie für uns alleine. Kaum eine Menschenseele ist hier. Gemütlich können wir auf dem getrockneten Salz in das Basin hineinlaufen und auch Samu darf seine Füße und Hände auf den Boden setzen. Glücklich krabbelt er auf der Salzkruste umher. Wir benötigten hinterher allerdings einiges an Feuchttüchern um ihn wieder zu säubern ;-) Aber das wollten wir ihm nicht vorenthalten.

Weiter geht´s über den Artists Drive und Furnace Creek zu den Mesquite Sand Dunes. Um mittlerweile 11 Uhr steigt das Thermometer hier auf weit über 30 Grad. Die Männer bevorzugen am Wagen zu warten und einen vorgezogenen Mittagsnack zu sich zu nehmen. Die Mutter wandert alleine über die Dünen und den glühenden Sand. Danach fahren wir, auch wenn es noch früh am Tag ist, zu unserer nächsten Unterkunft in Beatty, dem El Portal Motel. Schließlich sind wir alle schon seid sechs Stunden auf den Beinen und nicht nur Samu braucht so langsam einen Mittagsschlaf. 

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Kommentare: 4
  • #1

    Marie (Donnerstag, 29 September 2016 21:02)

    Was für eine Landschaft! Als ich vielleicht so alt wie Samu (oder etwas älter) war, haben meine Eltern mit mir auch eine Reise in die USA unternommen. Ich kann mich noch an wahnsinnig viel davon erinnern. Richtig schön, dass ihr schon so viel gemeinsam reisen konntet!

    Liebe Grüße
    Marie

  • #2

    Kind im Gepäck (Donnerstag, 29 September 2016 22:41)

    LIebe Marie,
    besten Dank für Deine Erfahrung! Ich glaube leider nicht, dass Samu sich wirklich etwas merken kann, aber er bekommt mal einige Bilder-Bücher über seine Reisen geschenkt ;-) Ich denke ein klein wenig älter müsste er noch sein.
    1000 Grüße zurück!

  • #3

    Andreas (Montag, 17 Oktober 2016 16:01)

    Ich glaub der Kleine hatte so richtig Spaß und das ist aus meiner Sicht das was in Erinnerung bleiben wird. Wir werde da mit unseren zweien auch mal hinfahren, frage ist nur noch wann.

    Grüße,
    Andreas

  • #4

    Kind im Gepäck (Montag, 17 Oktober 2016 22:30)

    Danke Andreas. Spaß hatte er auf alle Fälle! Und den wünsche ich Euch, wann immer ihr losziehen solltet, auch.
    Alles Gue
    Mel

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