Unser Haus in Camps Bay

Schlimmer geht´s immer...

 

Einbrecher oder Schlafwandler?

Es war kurz nach zwei Uhr in der Nacht als ich hochschreckte. Über uns in der Wohnung laute Schritte, ein ständiges hin und her gelaufen. Mal schneller und mal etwas langsamer. Dann wurden Möbel gerügt, Stühle hin und hergezogen. Sind da etwa Einbrecher am Werk frage ich mich nervös. Suchen die was? Dann sah ich auch noch einen Schatten an unserem Fenster vorbeihuschen. Mein Herz schlug mir plötzlich bis zum Hals. 1000 Fragen gingen mir durch den Kopf. Oh man, was mache ich nur, wenn die da oben wirklich die Wohnung ausräumen? Und was wenn die runter kommen? Aber wieso bellen die Hunde nicht? Sind die oben etwa nicht da? Oder wurden die niedergeschlagen oder gar sonst etwas? Oder hat der Hausherr einfach einen Job bei dem er früh raus muss? Oder schlafwandelt da wer? Papa schlief natürlich tief und fest und bekommt nichts mit. Ich versuchte mich erst einmal wieder zu beruhigen und einen klaren Kopf zu bekommen.

Klar waren Einbrecher möglich. Bei unserer ersten Reise hatten wir das in Kleinbaai tatsächlich erlebt. Da war mitten in der Nacht in das Haus neben uns eingebrochen worden. Auch damals hatte ich Schritte draußen gehört, mir aber nicht viel dabei gedacht. Dieses Mal war das anders. Doch so laut wie die da oben waren, das konnten eigentlich keine Einbrecher sein. Plötzlich hörte ich auch Wasser laufen. Duscht da jemand? Einbrecher die duschen? Immerhin wachte nun auch Papa auf und blickte verwundert auf die Uhr. Ich berichtete ihm, da huschte währenddessen wieder jemand am Fenster vorbei. Doch wir waren uns einig: keine Einbrecher. Vielleicht ist der Hausherr Bäcker mutmaßte der Papa. Da mittlerweile schon fast zwei Stunden vergangen waren, war uns das aber auch egal. Entnervt von der Störung versuchten wir wieder zu schlafen. Eine Erklärung würden wir nun eh nicht erhalten.

Camps Bay: eine noble Wohngegend. Gibt es hier Einbrecher?
Camps Bay: eine noble Wohngegend. Gibt es hier Einbrecher?

Die Mängelliste

Um Euch die restlichen Tage und unsere einzelnen Entdeckungen zu ersparen, fasse ich diese nun kurz zusammen:

  • Toaster: alt und noch nie geputzt (aus den Brotkrumen könnte ein ganzes Brotlaib gebastelt werden.
  • Pfanne 1: undicht, alles flüssige läuft auf Herdplatte und brennt dort in Sekundenschnelle an.
  • Pfanne 2: Griff fällt ab.
  • Pfanne 3: enthält bereits mehr fett als unsere neu gekaufte Ölflasche.
  • Waschmaschine: schäumt gerne mal über und verwandelt Küche in Schaumbad.
  • Trockner: auch nach einer Trockenzeit von 2 Stunden ist die Wäsche noch nass. Es werden drei Trockengänge benötigt.
  • Schwämme: offensichtlich älter als wir zusammen.
  • Wasserhahn im Bad: kann brühheiß oder eiskalt.

Ihr mögt es nun kaum glauben, aber wir konnten auch etwas Positives verzeichnen:

  • Die Putzfrau hinterlies uns nette Nachrichten.
  • Fernseher funktionierte und es gab hunderte Kinderfilme zum Anschauen: Samu liebte "Findet Nemo" und "Alvin und die Chipmunks".
  • Tag 2: Terrasse geputzt (sah gleich viel besser aus).
  • Tag 2: frische Blumen auf dem immer noch verschmutzten Esstisch.
  • Tag 3: Haare in Dusche - nach Aufforderung über eine ebenfalls nette Nachricht - entfernt.
  • Tag 4: Raum-Duftbestäuber lahmgelegt.
  • Tag 5: Wirklich gut geputzt.
  • Tag 6 bis 9: wir haben uns an das Haus gewöhnt.

Tatsächlich haben wir uns, nachdem ich auch keine adäquate anderweitige Lösung finden konnte und in Folge unserer Aufforderung endlich geputzt wurde, mit dem Haus abgefunden. Der Ausblick war hier einfach fantastisch, ebenso die Sonnenuntergänge.  Seht selbst:

Warum wir mitten in der Nacht von dem Lärm geweckt wurden und was wir aus dieser Fehl-Buchung gelernt haben erfahrt Ihr im letzten Teil von "Unser Haus".

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