Der Säntis - das Erlebnis genießen

Ausblick auf 6 Länder - und mehr

Neues vom Säntis 2022:

Im Rahmen meines Bergprojektes "SÄNTIS" habe ich den Säntis im Juli 2022 noch einmal besucht. Dieses Mal jedoch zu Fuß über den schwierigen Wanderweg ab der Schwägalp. Gleichzeitig habe ich dies zum Anlass genommen diesen Beitrag zu erneuern und zu ergänzen. Die Erlebniswelten "Wetterund "Eis" hatte es bei unserem ersten Besuch noch nicht gegeben. Der Artikel ist nun also auf dem neusten Stand.


Säntis - der Berg:

Lage: Der Berg Säntis liegt in der Ostschweiz auf der Gemarkung von drei Kantonen: Sankt Gallen, Appenzell Außerrhoden und Appenzell Innerrhoden.

 

Anschrift:  9658 Schwende, Schweiz.

Anfahrt: gute 30 bis 45 Minuten von St. Gallen. Der Weg zum Säntis führt über kleine Straßen durch winzige Ortschaften. Gefühlt begibt man sich in die hinterste Ecke der Schweiz. 

 

Höhe: 2.502 Meter

 

Der Säntis thront förmlich in einer wunderbaren Naturkulisse. Sein Gipfel ist von weither sichtbar und der höchste im Alpsteinmassiv. Das liegt auch daran das eine prominente, riesige 126 Meter hohe, rot-weiße Senderantenne auf dem Gipfel thront. Diese macht den Säntis unverkennbar und einmalig. 


Der Säntis und wir... - eine (traurige) Geschichte:

Der Säntis stand schon lange auf unserer To-Do-Liste bei unseren Trips zum Bodensee. Doch nie wollte es was mit uns werden. Umso erfreuter waren wir, dass wir bei unserer Pressereise nach Sankt Gallen endlich die Möglichkeit bekamen den Säntis zu besuchen. Doch leider war es wie immer: während wir die Tage zuvor noch bei über 30 Grad und strahlendem Sonnenschein schwitzten, hangen am Tag des Säntis-Besuch dichte Wolken über dem Berg. Von unserem Zimmer - mit Säntis-Blick - im Hotel Säntispark war der Berg nicht einmal mehr zu sehen. Und als wir uns dann auf den Weg machten begann es auch noch zu regnen...


Auf dem Säntis:

Die Gondel auf den Gipfel ist das gesamte Jahr über in Betrieb. Denn: egal zu welcher Jahreszeit, es ist immer ein Erlebnis auf dem Gipfel des Säntis zu stehen. Schon die fast zehnminütige Auffahrt ist ein Genuss: faszinierende Ausblicke auf die umliegende Landschaft, atemberaubende Ansichten der steilen Felswände und eine einmalige Fernsicht über den Bodensee (bei gutem Wetter eben). 

 

Oben locken Aussichtsplattformen, Sonnenterrassen, zwei Panorama-Restaurants, die Erlebnisausstellungen und ein Shop sowie einige Wanderwege die Besucher an. 

 

Die Wanderwege sind mit kleinen Kindern weniger geeignet, sowieso werden die meisten Besucher diese wohl ignorieren.  Auch wir haben damals nur den Ausblick vom Panorama-Restaurant bei leckerem Essen genossen.


Wer Glück hat kann nun in alle Himmelsrichtungen blicken und bei guten Sichtverhältnissen auf bis zu sechs Länder blicken: Schweiz, Österreich, Deutschland, Liechtenstein, Frankreich und Italien! Wir hatten es damals nicht.

 


Zur Geschichte - die Säntis-Schwebebahn im Wandel:

Wer auf dem Säntis steht, kann kaum glauben, dass hier bereits 1846 eine einfache Bretterhütte stand und dann eine gemauerte Schutzhütte von Jakob Thörig gebaut wurde. Es nannte diese selbstbewusst "Grand Hotel Thörig" und empfing im ersten Jahr bereits 600 Gäste!

 

So wurde der Säntis bald Ziel vieler Projekte. 1886 entstanden bereits die ersten Bahnprojekte, für welche aber erst 1903 eine Konzession für eine Zahnradbahn erteilt wurde. Geplant war die Streckenführung Appenzell-Wasserauen-Meglisalp-Säntis. Doch dazu kam es nie, denn als die Bahnstrecke Appenzell-Wasserauen fertig gestellt war ging das Geld aus und die Konzession erlosch.

 

Es dauerte also bis 1933 bis mit dem Bau der ersten Säntis-Schwebebahn begonnen wurde. Zu dieser Zeit wurde auch die Straße von Urnäsch zur Schwägalp gebaut, damit möglichst viele Menschen in den Genuss des damaligen technischen Wunderwerks kommen konnten. Nach nur zwei Jahren Bauzeit, am 31. Juli 1935, eröffnete die Säntis-Schwebebahn. Je 35 Passagiere konnten die beiden Kabinen damals befördern. Zehn Schweizer Franken kostete die Fahrt. 25 Jahre später wurde die Kapazität der Seilbahnkabinen auf 45 Personen vergrößert. 

Seitdem hat sich weiterhin viel getan. Bis 1976 entstand eine völlig neue Schwebebahn mit Kabinen für 100 Personen. Die Talstation wurde neu gebaut und auf dem Gipfel entstand das Mehrzweckgebäude mit modernen Restaurationsbetrieben und Kommunikationsanlagen. In den Jahren 1995 bis 1998 wurde das große Gebäude erweitert, die Aussichtsterrassen und Restaurants gebaut und die Sendeanlagen - welche erstmals 1883 auf den Gipfel kamen - vergrößert. Der nadelförmige Sendeturm wurde damit zum Wahrzeichen des Säntis.


Die neuen Erlebniswelten Wetter und Eis

In den letzten Jahren neu entstanden sind die Erlebniswelten. Die Erlebniswelten auf dem Gipfel sind natürlich im Ticketpreis der Schwebebahn inbegriffen. Hierfür muss kein gesonderter Eintritt bezahlt werden. Die beiden interaktiven Erlebniswelten bieten Groß und Klein spannende Einblick in das regionale und natürlich auch weltweite Wettergeschehen, ebenso wie faszinierende Einblicke und viel Wissenswertes zu Schnee und Eis. 

Säntis der Wetterberg

Der Wetterberg. Der Säntis hat seinen Namen nicht umsonst bekommen. Denn der Säntis ist der Berg der Wetterrekorde. Der Säntis ist der nässeste Ort der Schweiz, verzeichnet die meisten Blitzeinschläge und hat die größte gemessene Schneehöhe der Schweiz. Ein Berg an dem das Wetter fast immer spektakulär ist. Und wie ihr an unseren Erlebnissen schon gemerkt hat - hier ist das Wetter wirklich immer unberechenbar. Während eben noch die Sonne strahlte ziehen binnen Minuten große Wolken auf. 

 

Dank der Messstationen auf dem Gipfel hat man so schon unglaublich viel über das Wetter herausgefunden. Jetzt können auch die Besucher das Wetter in der Erlebniswelt interaktiv und spielerisch kennen lernen. Denn das gesamte Wetter mit all seinen elementaren Auswirkungen am Berg ist für die Besucher erlebbar gemacht. So können globale und lokale Klima- und Wetterextreme erforscht werden, sogar selbst ein Tornado erzeugt werden oder eine Blitzentladung über dem Säntis ausgelöst werden. 


Die Eiswelt auf dem Säntis

Auch über Schnee und Eis gibt es auf dem Säntis eine Menge zu lernen. Einführend werden Schnee und Eiskristalle und deren gesamten Aufbau genauer unter die Lupe genommen. Bevor dann tiefer in die Welt des mächtigen Eises vorgedrungen wird. Der Besucher kann durch Eiszeiten wandeln, naturgewaltige Gletscher kennen lernen, in deren Tiefen eintauchen und Lawinen beobachten. Das alles kann durch mitspielen und experimentieren wieder erlebt werden und bringt einen wirklich zum Staunen. 


Wanderung auf den Säntis:

Wer übrigens auf die "verrückte" Idee kommt (beispielsweise um die Schwebebahn-Kosten zu sparen) - mit kleinen Kindern oder auch allein - den Säntis zu steigen: macht dies nicht einfach so! Die Wanderung auf den Säntis ist wirklich schwer und anspruchsvoll. Eist definitiv nichts für Kleinkinder oder Jedermann/-frau.

Der Weg ist durchweg sehr steil, man muss trittsicher und schwindelfrei sein, denn es muss häufig auf schmalen Pfaden gekraxelt werden und ganz am Ende ein steiler Klettersteig bezwungen werden. Es ist kein Wanderweg für Menschen die nur einmal im Jahr auf Berge fahren. Die Wanderung erfordert eine gewisse Kondition, Körperbeherrschung und wirklich Trittsicherheit. Eine ausführliche Beschreibung zur Wanderung auf den Säntis habe ich zusammengestellt. 


Das "Mehr" am Säntis und nützliche Informationen:

Anfahrt / Parken: Die Schwägalp - von hier geht es auf den Säntis hinauf - ist ganzjährig mit dem PKW zu erreichen (es gibt einen Winterdienst). Ausreichend Parkplätze sind vorhanden.

Wer mit der Bahn anreist muss bis nach Urnäsch oder Nesslau fahren. Von hier geht es mit dem Postauto zur Talstation weiter.

Kosten (2022): Eine Berg- und Talfahrt kostet 54,- CHF für Erwachsene, 27,- CHF Kinder (6-15 Jahre). Eine einfache Fahrt kostet 38,- CHF / 9,- CHF. Es gibt diverse Ermäßigungen.

Öffnungszeiten: Die Bergbahn ist nahezu ganzjährig täglich in Betrieb. Im Sommer meist von 7:30 bis 18 Uhr - die letzte Auffahrt erfolgt um 17:30 Uhr. Im Winter von 8:30 bis 17 Uhr - die letzte Auffahrt erfolgt um 16:30 Uhr. Bitte über den Bahnbetrieb informieren.

Besuchsdauer: zwischen 1 bis 2 Stunden.

Sonderfahrten: Es gibt auch spezielle Fahrten wie Vollmond- oder Sonnenaufgangsfahrten. Zudem werden immer wieder Sonderfahrten in Kombination mit musikalischen oder kulinarischen Highlights (Sonntagsbuffets) auf den Säntis angeboten.

Kinderwagentauglich? Ja, aber nur in den Restaurantbereichen.



Pressereise/Offenlegung: Wir haben für den Ausflug auf den Säntis Freikarten erhalten. Dies hat unsere Darstellung des Säntis-Erlebnisses jedoch in keiner Weise beeinflusst.



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Kommentare: 1
  • #1

    Ina (Mittwoch, 28 November 2018 11:11)

    Klingt nach einem tollen Ausflug auch wenn das Wetter wohl nicht so toll war. Ich liebe ja Schwebebahnen, da merke ich mir das direkt mal , wenn es uns mal in diese Gegend verschlägt.

    Lg aus Norwegen
    Ina

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