Sicher ist zu Sicher
Heute erzählt comewithus2...
Nach unserer Weltreise 2012 war für uns klar, unser nächstes gemeinsames Projekt, soll sich vor der Haustür abspielen, es gibt viel zu entdecken...
Es war ein kalter Dezembertag als im vergangenen Jahr unser Traum in Erfüllung ging: wir kauften nach langer Suche einen Camper mit dem wir im Januar diesen Jahres das Abenteuer unseres Lebens starteten. Zusammen mit unserem blauen Van, der auf den Namen Karl hört, möchten wir in rund 2 bis 3 Jahren alle 47 Länder Europas bereisen.
Los geht´s!
Am 8. Januar 2017 war es soweit, nach langer Vorbereitungsphase starteten wir an diesem kalten Morgen den Motor. Das erste Ziel unserer Reise: Italien. Nach einer ersten Nacht auf einem kleinen Campingplatz am Gardasee steuerten wir am nächsten Tag San Marino an. Der kleine Staat war bei unserer Ankunft in Nebel gehüllt, ein eisiger Wind zog durch die Gassen, es nieselte leicht. Wir waren froh, als wir den Campingplatz endlich gefunden hatten. Wir parkten unseren Karl in einer kleinen Bucht, Nachbarn hatten wir keine. Froh, endlich da zu sein, schwangen wir uns aus dem Fahrerhaus und begannen den „Camper-Alltag“.…
Sicher ist sicher...
Um uns vor ungebetenen Gästen zu schützen, können wir unseren Camper doppelt verriegeln. Zwischen die Fahrer- und Beifahrertür spannen wir ein Stahlseil, die beiden Schiebetüren können wir mit einem zusätzlichen Karabiner sichern. Dafür haben wir in die Schienen je ein Loch gebohrt (Bild). In der ersten Nacht hatten wir bereits diese Karabiner angebracht, da sie uns - wenn wir alleine auf einem Platz sind, so wie da - ein gutes Sicherheitsgefühl geben.
In unserer Euphorie am nächsten Morgen, endlich den kleinen Staat zu erkunden, machten wir dann aber einen folgenschweren Fehler…
Einen Karabiner, den auf der Küchenseite, also da wo die Gasflasche und die Stromkabel verstaut sind, liesen wir einfach mal dran.
Sicher ist zu sicher!
Ohne groß nachzudenken, riss ich also schwungvoll die Schiebetüre auf der Küchen-Seite auf um an das Stromkabel zu kommen. Was folgte war ein mega lauter Knall! Das Scharnier der Türe und der Karabiner verkanteten sich komplett. Die Türe ließ sich weder vor noch zurück schieben. Keinen Millimeter. Wir standen vor einem richtig großen Problem; am dritten Tag unserer Reise. An einem Sonntag, im Regen, bei gefühlten 0 Grad. Wir versuchten alles um die Tür freizukriegen. Doch keine Chance… Zum Glück behielt Steffi die Nerven, meine nämlich lagen komplett blank...
Es bliebt uns nur eine Möglichkeit: wir mussten den gut ein Zentimeter dicken Karabiner aufsägen. Zum Glück haben wir eine Werkzeugkiste mit dabei. Darin auch eine kleine Handsäge mit EINEM Sägeblatt. Während ich mich verrenkte um an den Karabiner zu kommen und zu sägen begann, ermahnte mich Steffi immer und immer wieder vorsichtig zu sein: „Wir haben nur dieses Sägeblatt!“. Eine gute Viertelstunde und viele 1000 Schweissperlen später war der Karabiner durch und ließ sich entfernen. Ihr glaubt nicht wie erleichtert ich war. Wir fielen uns in die Arme!
Steffi war danach schon wieder zum Scherzen aufgelegt und meinte: „Jetzt wissen wir wenigstens, dass die Sicherung funktioniert.“ Den Karabiner haben wir übrigens heute noch immer im Einsatz, er lässt sich auch noch gut verwenden. Doch nicht nur das, er ermahnt uns auch jedes Mal wenn wir ihn nutzen, vorsichtig zu sein.
Nochmal Glück gehabt, hätte es so nicht funktioniert, wir hätten wohl mitten im Winter mit einer offenen Schiebetüre schlafen müssen.
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Nächsten Mittwoch, 28. Juni, lest Ihr von Mama und die Matschhose die Pannen-Geschichten rund um die Südafrikareise.
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