Jetlag bei Baby und Kindern

Tipps & Tricks gegen Jetlag

 

Ein absoluter Horror für Eltern: ein total fittes Kind mitten in der Nacht und ein schlecht gelauntes Baby am helllichten Tag weil es super müde ist. Wie soll da Urlaubsfreude aufkommen? Unsere Infos, Tipps und Tricks um das Jetlag-Problem schnellstens zu bewältigen!   

Jetlag beim Baby:

Info:

Jetlag beim Baby gibt es eigentlich nicht, denn Babys haben wenn sie auf die Welt kommen kein Zeitgefühl. Die "innere Uhr" entwickeln sie erst um den 6. Lebensmonat herum. Bis dahin lernen sie durch die von den Eltern eingeführten Ritualen den Tagesablauf kennen. Ein Baby ist in den ersten Monaten also hauptsächlich auf Rituale und sein regelmäßiges Hungergefühl fixiert. Uhrzeiten, Zeitverschiebungen sind den Kleinen egal.

 

Persönliche Erfahrung:

Wir hatten bei unserer Reise in die USA - der Kleine war gerade 5 Monate jung - eine Zeitverschiebung von 8 Stunden. Es gab keinerlei nennenswerte Probleme. Bei der Ankunft in Houston (USA) um kurz nach 14 Uhr Ortszeit (Deutschland: 20 Uhr) schlummerte er zwar wie gewohnt ein, wachte - da wir noch unterwegs waren - aber auch bald wieder auf als sei nichts gewesen. Bis zum Abend konnten wir ihn dann wach halten und fast zur gewohnten Zeit schlafen legen. In der Nacht meldete er sich nur ein Mal, zur deutschen Frühstückszeit, dann schlummerte er weiter bis zum Morgen.

 

Die Zeitverschiebung merkte man ihm so gut wie gar nicht an.


Tipps:

  • behaltet die bekannten Rituale von zu Hause bei.
  • legt das Baby unmittelbar zu den neuen Ortszeiten schlafen und bespaßt es wenn es fit sein soll.
  • Baby ggf. mit ins Bett nehmen, damit es die nötige Ruhe bekommt und Mamas/oder Papas Nähe in der fremden Umgebung spürt.

 

Jetlag beim Kleinkind:

Info:

Je älter die Kleinen werden umso mehr haben sie sich an ihre Tagesabläufe gewöhnt. Sie entwickeln langsam einen geregelten Wach- Schlafrhythmus. Je strenger und umso länger die Kleinkinder dies gewohnt sind, umso fixierter sind die Kleinen auf diesen Tagesablauf. Vielen Kleinkindern fällt es überhaupt nicht schwer mit einer großen Zeitverschiebung klar zu kommen. Sie stecken das problemlos weg (im Gegensatz zu den Eltern). Es gibt aber auch einige Kleinkinder die schon sehr bald am Jetlag leiden.

Persönliche Erfahrungen:

Mit rund 1,5 Jahren: Bei der Reise mit unserem 15-monatigem Sohn hatten wir eine Zeitverschiebung von 9 Stunden (Las Vegas). Nach rund 20 Stunden Reisezeit sind wir am frühen Abend (mitten in der Nacht in Deutschland) angekommen. Zwar schlief der Kleine erst einmal ein, wachte aber bald wieder auf. Mietwagenabholung, Check-In im Hotel, einkaufen - und schon war die neue offizielle Bettgehzeit angebrochen bei der wir ihn ins Bett legten. Zwar wachte er am frühen Morgen auf, da wir aber alles abgedunkelt hatten und selbst noch schlummerten, schlief er nach einem Fläschchen, ebenfalls wieder - bei uns im Bett - ein. In der dritten Nacht schlief er wie zu Hause.

 

Mit 3 Jahren: Mit 3-Jährigem bin ich nach Houston und wir hatten 7 Stunden Zeitverschiebung. Er hat sich bis zur Mietwagenabholung tapfer wach gehalten und ist dann leider um 4:30pm Ortszeit im Auto eingeschlafen. Danach war er nicht mehr wach zu bekommen. Somit tanzte er ab 1:30am - mitten in der Nacht - durch das Zimmer. Bereits in der zweiten Nacht schlief er bis zum frühen morgen (ca. 6 Uhr). Für die nächsten Tage war dann erst einmal so 7 Uhr seine Aufwachzeit - normalerweise schläft er zu Hause allerdings bis mindestens 8 Uhr.  Dennoch war es kein größeres Problem für ihn.

 

Mit 4,5 Jahren: Wieder ging es nach Texas, dieses Mal Austin, und wieder hatten wir 7 Stunden Zeitverschiebung. Es verlief ähnlich wie bei der Reise mit 3-jährigem Kind. Gegen 17 Uhr schlief er tief und fest ein - auf dem Weg zum Motel (eigentlich gleich um´  s Eck). Wach und fit wurde er um kurz nach 2 Uhr mitten in der Nacht. Dann verlief es eigentlich identisch zur vergangenen Reise in den darauffolgenden Nächten.

Tag 2: 5am., Tag 3: 7am,  Tag 4: 8am und dann klappte es. Während Autofahrten gabe es oftmals einen Mittagschlaf.

 

Tipps:

  • Mahl- und Schlafenszeiten sofort an die neue Ortszeit anpassen (ggf. kleine Zwischensnacks einführen bis es passt).
  • Tagesrituale von zu Hause übernehmen.
  • Abends das Zimmer abdunkeln, damit es zur Schlafenszeit auch wirklich dunkel ist.
  • Kleinkind anfangs evtl. mit ins Bett nehmen. Das beruhigt.
  • Tagsüber aktiv und draußen sein
  • Beim Mittagschlaf ruhig mit hinlegen - tut manchmal ganz gut. Achtung: Kind nicht zu lang schlafen lassen. Falls ihr merkt, dass es aufgrund der Zeitverschiebung in den Nachtschlaf fällt, besser aufwecken.
  • Je nach Reisezeit und -ziel nicht zu viel im Flieger schlafen, sonst besteht am Zielort ggf. nicht die nötige Bettschwere.
  • Vorab Flugzeiten beachten: Wir haben uns bspw. extra für einen späteren Flug entschieden, damit der Tag in Las Vegas nicht mehr zu lang ist. Wer früh in Deutschland startet und früh ankommt hat einfach einen extrem langen Tag... Bedenkt das!

! Generell gilt !

  • die Zeit schon Tage oder Wochen vorher versuchen umzustellen klappt nicht. Es ist zu kompliziert dies mit dem Alltag zu vereinen und Sonne und Mond machen bekanntermaßen auch nicht mit.
  • eine harte Umgewöhnung ist einfacher als eine sanfte: vermeidet es die ersten Tage zu geruhsam anzugehen! Je mehr die Kleinen und Ihr erlebt, umso weniger fällt die Zeitverschiebung auf.
  • Zeitverschiebungen/Reisen gen Westen - Amerika - sind für den Körper leichter zu verkraften als in Richtung Osten - bspw. Asien.


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Kommentare: 1
  • #1

    Sophie (Montag, 04 Dezember 2017 15:51)

    Wir waren mit unserer vier-monatigen Tochter in Neuseeland. Wir sind sowohl hin als auch zurück gen Westen geflogen (hin mit 3 Tagen in San Francisco, zurück mit 4 Tagen in Singapur) und sie hat sich jedesmal innerhalb von 24 Stunden komplett an den neuen Rhythmus angepasst. Nur als wir wieder daheim waren und es kein spannendes Reiseprogramm gab, hat sie am ersten Tag etwas gekämpft...

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