Housesitter suchen - so läuft es ab

So ist es einen Housesitter zu haben

Nach einem Jahr als Housesitter hat uns sozusagen das Schicksal dazu gezwungen nicht selbst zu sitten, sondern einzuladen. Natürlich hatten wir schon einige Male mit dem Gedanken gespielt, doch umsetzen muss wir es nie. Mein Vater wollte seinen "Job" nicht aus der Hand geben. Keiner konnte es schließlich so gut wie er. Doch ganz unerwartet sollte es nicht mehr so sein wie es einmal war.

 

Um meiner Mutter nicht noch mehr Last aufzubürden habe ich kurzerhand entschieden wir benötigen für die nächsten Reisen einen Sitter. Gesagt, getan. Und deshalb geben wir Euch nun, nach bereits vier verschiedenen Housesittern bei uns zu Hause, einen Einblick in die andere Seite. Vielleicht sucht Ihr ja auch mal einen Housesitter für Euren vierbeinigen, haarigen (oder zweibeinigen, fedrigen) Liebling.

Wie finde ich den passenden Housesitter ?

Zunächst einmal müsst ihr Euch wieder bei der entsprechenden Plattform anmelden und dann den Sit einstellen. Je detaillierter alle Angaben sind, umso einfacher ist es natürlich für einen potentiellen Sitter sich für Euren angebotenen Housesit zu entscheiden.

 

Wichtig für Euch sind die Wünsche die Ihr an den Sitter habt. Braucht das Tier spezielle Pflege oder ähnliches, solltet ihr das vermerken. Wenn es nur bestimmte Personen (Frauen oder Männer) sein sollen, dann solltet ihr das definitiv reinschreiben. Mag der Hund keine kleinen Kinder, dann muss auch das dazu. 

 

Daraufhin werden sich Leute bewerben und Ihr könnt aus den Profilen auswählen. Stellt Rückfragen, klärt Dinge ab. Ihr könnt auch mit den Leuten skypen oder sonst was. So findet Ihr die Person(en) die zu Euch passt(en). 

 

Ein Tipp von uns ist sich da auch ein wenig auf das Bauchgefühl zu verlassen und den Sit einige Tage/Wochen online zu haben, damit ihn auch mehrere Leute sehen. Einige Sitter bewerben sich gerne auch recht spontan auf Sits.

Unsere erste Sitterin Moonfeather mit Chucky
Unsere erste Sitterin Moonfeather mit Chucky

Ist das nicht komisch jemand Fremden im Haus zu haben?

Diese Frage haben wir von allen Seiten natürlich als erstes gestellt bekommen. Sätze wie "Oh Gott, ihr habt wen ganz Fremdes daheim?", "Habt ihr keine Angst" oder gar "Das ist total komisch und eklig", haben wir ständig gehört.

Natürlich war es beim allerersten Sit die ersten Tage doch etwas ungewohnt. Ich war mir nicht ganz sicher wie die Katzen bzw. in dem Fall der eine Kater reagiert und ob das funktioniert. Immer wieder habe ich mich ertappt wie überlegt habe, ob sie wohl den Kater auch ausreichend füttert. Dann kamen nach ein paar Tagen Bilder und ich sah, dass es im gut ging. Er hat sogar bei ihr im Bett geschlafen.

 

Zurück zu Hause war ebenfalls alles tiptop. Und so ging es uns bisher bei allen Housesittern. Wir wurden noch nicht enttäuscht und unsere Wohnung war stets genauso wie wir sie verlassen hatten. Und nein, wir finden es keineswegs mehr komisch.

 

Was bewegt Housesitter zu Euch zu kommen?

Nun, was einen Hosuesitter bewegt zu Euch zu kommen, hat ganz individuelle Gründe. Entweder ist es der Ort, die Dauer des Aufenthalts, vielleicht sogar das Tier oder Eure schöne Wohnung - das ist ganz unterschiedlich. Wir haben zwei unserer Housesitterinnen interviewt und stellen Euch diese hier vor. Vielleicht nimmt Euch das ja etwas das komische Gefühl jemand Fremden in die eigenen vier Wände zu lassen.

Zum Einen hatten wir unsere allererste Housesitterin. Sie bewarb sich passenderweise gleich für die ersten beiden Sits bei uns, da die ganz knapp beieinander lagen. Sie heißt Moonfeather, kommt aus den USA (Pennsylvania) und ist vergangenen Herbst mit einer Freundin nach Frankreich gereist. Hier stellte sie fest, dass sie eigentlich viel lieber durch Europa reisen möchte. Sie verwirklichte kurzerhand ihren Traum und reist nun bereits knapp ein halbes Jahr durch Europa.

 

Zum Anderen hatten wir Kat. Sie war bisher die letzte die bei uns auf alle drei Katzen aufgepasst hat. Kat kommt ebenfalls aus den USA und reist seit über 2,5 Jahren durch die Welt. Sie startete ihre open-end-Tour im Februar 2017 in Südostasien. Die vergangenen zwei Jahre hat sie dann hauptsächlich in Europa verbracht. Sie arbeitet online und nutzt das Housesitting um so viel Geld wie möglich bei den Unterkünften zu sparen. Sie möchte so lange reisen, bis ihr Traum von einem besseren Leben erfüllt ist und sie anderen Menschen helfen kann auch ihre Träume zu verwirklichen. 


Warum habt ihr euch bei uns beworben?

Moonfeather: Das hatte mehrere Gründe. 1. Ich sah Chuckys Bild, hab das Profil gelesen und er machte den Eindruck einer netten, relaxten Katze. Ich freute mich darauf viel Zeit mit ihm zu verbringen. 2. Ich war noch nicht in Stuttgart und Umgebung. Außerdem gefiel mir, dass ich zum Supermarkt laufen konnte. Als ich mich bewarb, war ich in Nord-Frankreich und ich musste mich auf denn Weg machen das Schengen-Gebiet Richtung Osten zu verlassen, da passte Stuttgart gut rein. 3. Der Zeitraum passte gut. Ich verlies Frankreich am 12. Juni und am 13. fing der Sit mit Chucky an. 4. Es gab einen zweiten Sit fast im Anschluss, so dass ich die Umgebung erkunden konnte, das war top.

Kat: Ich habe mich beworben, weil ich für diese Zeit einen Housesit in Süddeutschland gesucht habe. Euer Zuhause und die Katzen sahen sehr nett aus. Mir gefiel es auch, das hier ein richtiger local - einheimischer - Sit auf mich wartete. Das ist genau das Gefühl welches ich beim Hoousesitting liebe. 

 

Was gefällt euch bei Trusted Housesitters?

Moonfeather: Mir gefällt die Vielzahl der Orte und Tiere an denen gesittet werden kann. Außerdem finde ich es gut, dass es einen Beitrag kostet und so wirklich nur seriöse Menschen einen Sit einstellen. Durch die Profile ist es toll schon vorab detaillierte Einblicke in das Leben der Mensche und Tiere zu bekommen und diese kennen zu lernen. 

Kat: Die Seite macht es einem einfach tolle Housesits zu finden. Man kann ganz gezielt nach Daten und Gebieten suchen.   


Und was war der beste Sit?

Moonfeather: Jeder Sit ist gut und einmalig. Jedes Tiere hat einen Platz in meinem Herzen und ich weine, wenn ich die Tiere verlassen muss. Der Sit mit Chucky war sicherlich der Ruhigste den ich je hatte. 

Kat: Mein liebster Sit bisher war ein Sheltie in San Francisco. Sie war so ein hübscher, süßer, gut erzogener, lustiger und toller Hund... eine großartige Begleitung. Man konnte mit ihr wunderbar die Stadt erkunden und am Strand spazieren. Sogar im lokalen Supermarkt kannte man sie und sie bekam dort immer ein Goodie. Sie war ein toller Tour-Guide und es machte viel Spaß. Ich habe mehrmals auf sie aufgepasst und vermisse sie noch immer.


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Kommentare: 2
  • #1

    Jenny (Montag, 25 November 2019 14:52)

    Das klingt spannend! Mich würde trotzdem interessieren, wieso ihr Housesitting den Vorzug gebt und nicht über Airbnb vermietet - vor allem bei längeren Reisen, die das Budget belasten? Unsere Airbnb-Gäste passen auch immer sehr gern auf unsere Katze auf ;-)

    Liebe Grüße
    Jenny

  • #2

    Kind im Gepäck (Dienstag, 26 November 2019 17:41)

    Hallo Jenny,
    eine Katze ist ja auch was anderes als drei Katzen. Mit eurer Katze haben die Gäste vermutlich auch keinen Aufwand, aber bei uns mit Dreien ist das was anderes, zumal einer Medikamente braucht. Da kann ich nicht irgendwen mit denen alleine lassen. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass wer zahlt um sich wirklich um die Haustiere richtig zu kümmern. Also ich selbst würde auch keine AirBnB mit Pflegetieren nehmen ;-) Bei Housesitters weiß ich auch, dass die Leute wirklich Tiere lieben und Erfahrung haben, was mir bei den alten Katzen auch wichtig ist. Deshalb in dem Fall klar: Housesitting!

    Grüße"

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