Elche im Grand Teton Nationalpark

Mama "vergisst" das Baby

Ja, wir hätten es wissen können und sollen. Aber planen ist mit Baby nicht mehr so unser Ding. Keine Zeit. Und so durchqueren wir den Grand Teton Nationalpark an einem Tag mit mehreren Fotostopps. Leider. Hätten wir gewusst welch wunderschöne Landschaft - und dazu noch ein toller "Indian Summer" - sich uns hier bietet, hätten wir wohl etwas anders geplant. So ist es halt.

Der Grand Teton Nationalpark südlich des Yellowstone Nationalparks.
Ein wunderbares Panorama im Grand Teton Nationalpark.

Camping auf dem Gros Ventre:

Am Nachmittag, gegen 16:30 Uhr, erreichen wir den außerhalb des Nationalparks liegenden Campingplatz Gros Ventre. Laut aller von uns gesammelten Informationen bekommt man hier angeblich immer einen Platz. Als wir ankommen sind die Stellplätze für große RV´s allerdings schon belegt. Nicht wirklich, oder?!

 

Unser Baby ist super drauf und strahlt die Damen und Herren an der Reservation an. Die sind alle sofort hin und weg und überlegen hin und her und dann plötzlich... bekommen wir noch einen der letzten freien Plätze! Einen Platz für einen eigentlich kleineren RV, auf den wir aber - so ist man sich sicher - draufpassen. Zudem sei der Platz total toll gelegen und einfach perfekt für uns und unser freundliches Baby - so die Damen und Herren. So ist es dann auch. Glück gehabt! Und wieder etwas gelernt. Gut gelaunte süße Babys können auf Reisen wirklich Gold Wert sein!

Elche im Grand Teton Nationalpark:

Der Grand Teton Nationalpark soll ein perfekter Ort sein um Elche zu beobachten. Elche in der Natur zu sehen, das wollte ich schon immer und daher drehen wir gleich nach der Ankunft noch eine Runde über den Platz. 

 

Leider sieht erst gar nicht danach aus, als ob wir Elche sehen werden, aber dann auf dem Rückweg zum Camper sehe ich ein paar Leute im Dickicht stehen. Mit Kinderwagen ist dorthin allerdings kein Durchkommen. Wir einigen uns. Mein Mann spaziert mit Baby zurück und ich ins Dickicht zu der wartenden Menschenmenge um zu sehen was es da zu sehen gibt. Ich sehe nichts. Ich versuche eine Blickrichtung der Leute einzufangen, doch ich sehe nur Gebüsch. Eine Dame bemerkt meine Unkenntnis und erklärt mir was angeblich wo zu sehen ist. Nichts. Erst als ich durch ihre Kamera blicke sehe ich tatsächlich etwas. Ein Ohr. Ein Ohr von einer Elchkuh! Und der Elchbulle liegt wohl irgendwo dahinter..

 

Das Warten auf die Elche...

Warten ist angesagt. Einige stehen wohl schon seit Stunden hier. Dann warte ich eben mit. Ich warte und warte und warte. Es vergehen 15, 20, 30, 45 Minuten. Ich hoffe zwischenzeitlich, dass mein Mann mich nicht vermisst meldet. Und dann, gerade also ich schon denke ich müsste ohne Bild zurückgehen steht die Elchkuh auf. Die Fotoapparate klicken um die Wette. Als die ersten Bilder im Kasten sind beruhigt sich die Szene wieder. Allerdings: wenn sie steht, dann wird er auch bald aufstehen - so die Meinung der Anwesenden. Ich bin hier und hergerissen. Warten oder Gehen? Elche fotografieren oder nicht? Hm. Ich warte, aber eigentlich ist gleich Essenszeit für den Kleinen...

 

Weitere 20 Minuten vergehen. Ich bekomme ein schlechtes Gewissen und bete, nein flehe den Elch an aufzustehen. Und siehe da, das Geweih erhebt sich und das Fotoapparat-Gewitter setzt wieder ein! Wow - was ein riesen Tier. Ich bin so fasziniert und vergesse komplett die Zeit!

Als ich (nach fast 2 Stunden) zum Camper zurückkehre freut sich mein Mann mich noch lebend zu sehen, aber nur die ersten Sekunden, dann schüttelt er einfach nur den Kopf, als ich ihm euphorisch von meiner Elchbegegnung erzähle. Unser Baby musste aber nicht hungern. Als hätte er es gewusst, hat er während meiner Abwesenheit brav geschlafen und war erst kurz vor der Rückkehr aufgewacht.  

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